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Durch eine abwechslungsreiche Verkehrslandschaft in Nottuln mithilfe sinnvoller und zukunftsorientierter Maßnahmen schonen wir unsere Umwelt und können die Folgen des Klimawandels mildern. Darüber hinaus bieten wir Einwohnern und Besuchern mehr Lebensqualität.
Welche Maßnahmen können das sein?
Wir sind der Ansicht, dass sich einige Straßen in Nottuln so ändern lassen, dass innerorts mehr Anreize geschaffen werden, das Fahrrad anstelle des Autos zu nutzen. Warum? Weil Radfahren das Klima schützt, umweltfreundlich ist, uns manchmal schneller ans Ziel bringt und gut für unsere Gesundheit ist.
Fahrradstraßen gewähren Radfahrern Vorteile gegenüber Autofahrern. Genau das wollen wir auch für Nottuln erreichen:
Antrag der Grünen Ratsfraktion „Fahrradstraßen im Gemeindegebiet“ vom 16.03.2021
Auch die ehemalige Durchgangsstraße (B 525) böte in Teilen diese Möglichkeit und sollte einer Prüfung unterzogen werden. Der Durchgangsverkehr könnte damit planmäßig auf die Umgehungsstraße gelenkt werden. Eine Beschilderung oder eine Schulbuslinie, etc. sollten hier keinen Hinderungsgrund darstellen. Bei 96 % der vorhandenen Fahrradstraßen bundesweit handelt es sich um sogenannte „unechte Fahrradstraßen“ was heißt, dass auch andere Verkehrsteilnehmer die Straße nutzen dürfen (Beschilderung mit Zusatzzeichen), womit auch das Genehmigungsverfahren wesentlich vereinfacht wird.
Auch die Idee, ganz auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen zu verzichten, ist nicht neu.
„Shared Space“, gemeinsamer Raum oder auch die bekannte Wohnstraße existiert bereits erfolgreich in über 125 Städten bundesweit, so auch direkt in unserer Nachbarschaft, in Bocholt und Legden. Viele verschiedene Bezeichnungen, eine Bedeutung: gemeinsam genutzter (Verkehrs-) Raum. Die Wohnstraße ist bereits seit 1960 in der StVO fest verankert; es gilt Schrittgeschwindigkeit, d.h. 10 km/h.
Shared Space kommt auch der hier bekannten Variante des verkehrsberuhigten Bereichs nahe. Hier darf die Straße von Fußgängern und spielenden Kindern komplett genutzt werden. Auch dürfen Fahrzeuge aller Art fahren, sie dürfen Fußgänger nicht gefährden oder behindern, falls nötig müssen sie warten – Geschwindigkeitszone bis Tempo-30.
Den Start in Sachen Shared Space machte Bohmte/Nähe OS
Rund sechs Monate nach Abschaffung eines Großteils der Verkehrsregelung in Bohmte zieht die Verwaltung der niedersächsischen Gemeinde bei Osnabrück eine positive Bilanz.
"Jeder Euro, den die Gemeinde Bohmte in diesem Bereich investiert hat, war ein guter Euro", sagte die Erste Gemeinderätin Sabine de Buhr-Deichsel. Seit der Eröffnung des "Shared Space"-Projekts laufe der Verkehr reibungslos, und auch die Bürger seien zufrieden.
Im Juni 2008 hatte die Gemeinde als erste in Deutschland an dem von der EU mitfinanzierten Projekt teilgenommen: In einem zentralen Bereich im Ortskern wird auf fast jede Form der Verkehrsregelung verzichtet. Als einzige Regel gilt "Rechts vor Links", und auch das nicht uneingeschränkt. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich gegenseitig verständigen, wer Vorrang hat und wer warten soll.“
(Bericht Augsburger Anzeiger)
„Shared Space bietet die Möglichkeit unsere Straßen sicherer zu machen, gesellschaftliche Trennungen aufzuheben, die Attraktivität der Kommunen zu erhöhen und damit nicht zuletzt unserer Wirtschaft einen Impuls zu geben“
(Gemeinde Bohmte)
Wir sind davon überzeugt, dass eine Umwandlung von Straßen für Schüler, Anwohner und für Nottuln als fahrradfreundliche Kommune sinnvoll und zukunftsorientiert ist:
Antrag der Grünen Ratsfraktion zur Ausbauplanung Coubertinstraße vom 09.03.2021