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So gelingt Nahversorgung
Die Nottulner Grünen machten sich am vergangenen Samstag trotz des westfälischen Sommerregens in kleiner Runde auf zur geplanten Radtour durch die Baumberge. In Schapdetten trafen sie sich mit ihrer Bundestagskandidatin Dr. Anne-Monika Spallek, um mit ihr den genossenschaftlich organisierten Dorfladen zu besuchen.
Spallek setzt sich besonders für den ländlichen Raum und seine regionale Versorgung ein. Der rein ehrenamtlich geführte Laden hat seit seiner Gründung 2013 wieder Leben in das kleine Dorf gebracht, in dem es jahrelang keinerlei Einkaufsmöglichkeiten mehr gegeben hatte. Umso mehr freuten sich alle ehrenamtlich Verantwortlichen über die Neueröffnung am vergangenen Samstag.
Wir erinnern uns: Der Laden wurde durch die Sprengung eines Geldautomaten verwüstet. Um die fußläufige Versorgung für die Schapdettener Bevölkerung zu erhalten, wurde der Verkauf in einen Container verlegt. Nun ist der Aufbau des Dorfladens abgeschlossen – alles ehrenamtlich und unter Mithilfe vieler Dorfbewohner:innen.
Der Dorfladen hat sich zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt und das Konzept trägt sich Dank genügender helfender Hände gut. Das Dienstleistungsangebot umfasst alle Waren für den täglichen Einkauf. Fraglos ist der Dorfladen eine Investition in die Lebensqualität vor Ort, stellten die Vertreterinnen und Vertreter der Grünen fest. Zudem erspart er unnötige Wege mit dem Auto und ist damit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz in der Gemeinde.
Vor dem Dorfladen Schapdetten mit Dr. Anne-Monika Spallek (li.)
In Havixbeck hatten sich die Grünen mit Bürgermeister Jörn Möltgen und den Vorstandsmitgliedern des dortigen Ortsverbandes zum gemeinsamen Austausch verabredet. Rege Diskussionen gab es u. a. zu den Themen Erschließung neuer Baugebiete und Kriterien für die Grundstücksvergabe, Zusammenarbeit der Baumberge-Gemeinden, Radwege und Verkehrswende. Die Gesprächspartner zeigten sich allesamt sehr zufrieden nach diesem ersten Kennenlernen.
Grüne aus Nottuln und Havixbeck mit Bürgermeister Möltgen (2. von re.) vor dem Haus Sudhues
Die Besichtigung der Kleingartenanlage „Am Siebenbach“ bildete den Abschluss der Tour. Kleingärtner-Ehepaar Voigt berichtet über mittlerweile ca. 50 Vereinsmitglieder aus acht Nationen. Das ist die soziale Seite der Natur: Integration beim Gärtnern. Gemeinschaftssinn und Geselligkeit werden großgeschrieben, es findet sich immer jemand mit dem passenden Werkzeug. Und die eigene Obst- und Gemüseernte ist Belohnung für so manche Mühe. Die 30 Parzellen verfügen über einen Anschluss an die Strom- und Wasserversorgung; Toiletten befinden sich im Gemeinschaftshaus. Es herrsche große Nachfrage nach freien Gärten, selbst von Menschen außerhalb des Münsterlandes. Die Anlage versteht sich jedoch als regionales Angebot für Gartenfreunde, die in ihrer Freizeit gemeinsam ihrem Hobby frönen möchten.
Für einen lebendigen Ortskern
Kontakt und Ideenpool:
lebendiges-nottuln@ web.de
22.05.21: Leserbrief von Walburga Niemann Diekhoff aus Nottuln zum Prozess: "Es läuft was falsch in Deutschland"