21.06.2020: 30 km Hecke in den drei Baumberg-Gemeinden

Treffen der Grünen – Fraktion mit der Bienenweidefachberaterin des Imkervereins Havixbeck und Umgebung am Familienwald

Am Freitag den 19.06.2020 trafen sich die Mitglieder der Grünen-Fraktion in Nottuln und der gemeinsame Bürgermeisterkanditat Dr. Dietmar Thönnes mit Ruth Cramer der 1. Vorsitzenden des Imkervereins Havixbeck und Umgebung am Familienwald in Nottuln. Grund für das Treffen war der Bürgerantrag des Imkervereins innerhalb der 3 Baumberg-Gemeinden 30 km Hecken zu pflanzen und dauerhafte Acker- und Wegränder zu schaffen.

Am Montag vergangener Woche gab es bereits eine Einladung zur Fraktionssitzung, bei der sich die Grünen über den Bürgerantrag informierten. Frau Cramer legte dar, warum die Anpflanzung von Hecken erforderlich ist und das es dabei explizit nicht nur um die Honigbiene geht. Unseren Bienen können wir bei knappen Nahrungsangebot helfen, für die Wildbienen und allen blütenbesuchenden Insekten sind die Auswirkungen viel verheerender.

Die Krefelder Studie hat wissenschaftlich bewiesen wie dramatisch der Rückgang der heimischen Insekten um 75% in den letzten 30 Jahren zurück gegangen ist und die Kurve zeigt weiter nach unten, wenn sich nicht bald etwas in unserer Kulturlandschaft etwas ändert.
Das der Antrag bei den Grünen auf breite Zustimmung stieß ist keine Überraschung. Sie hatten bereits 2015 im Nottulner Rat den Antrag zur Rückgewinnung der Ackerrandstreifen gestellt. Um die Thematik des Insektensterbens und der Möglichkeiten der Förderung der Insekten zu erörtern luden die Grünen Frau Cramer zu einem Treffen am Nottulner Familienwald ein. Zusammen mit Dr. Dietmar Thönes erläuterte Sie wie es derzeit um das Nahrungsangebot bestellt ist.



Um den Insekten zu helfen bedarf es nicht nur eines verbesserten Nahrungsangebot es müssen auch dringend Nistangebote geschaffen werden. Deshalb sei die Anpflanzung von mindestens 5m breiten Hecken die sinnvollste Lösung, weil sie sowohl Nahrungs- als auch Nistangebot schaffen und darüber hinaus Lebensraum für viele weitere heimische Tierarten schaffen.

Cramer bat die Teilnehmer sich umzusehen und sich in die Lage einer Hummel oder eines Schmetterlings zu versetzen. Die sich umschauenden Gesichter schauten etwas skeptisch. Hier können derzeit nicht viele Insekten satt werden.

Die Hecken, die vom den Jagdpächtern angelegt wurden, waren mit den blühenden Heckenrosen gemeinsam mit den Brombeeren der einzige Lichtblick aus Sicht einer hungrigen Hummel.

Dr. Dietmar Thönnes sah auch den Handlungsbedarf zur Verbesserung des Grünflächenmanagements. Ihm gefiel an dem Antrag die Idee der Kooperation unter den drei Gemeinden, um Synergieeffekte zu nutzen. In dem Bürgerantrag wurde auf die verschiedenen Fördermöglichkeiten hingewiesen. Wenn man es geschickt anstellt wird das Projekt die Haushalte nicht belasten und ließe sich voll finanzieren stellte Cramer heraus.

Man muss es nur richtig wollen – und darum sei es wichtig alle Parteien für diese Sache zu gewinnen.
Viele Parteien aus allen drei Kommunen haben bereits ihre Unterstützung zugesagt – dann kam die Corona Krise und die Fraktionssitzungen waren auf Eis gelegt. Dem Imkerverein sei es wichtig zu informieren und so hofft man auf weitere Einladungen in die Fraktionen.

„Ich möchte nicht, dass alle es nur schön fänden, wenn etwas passiert. Ich möchte das alle verstehen, warum es sich um eine zutiefst sinnvolle Maßnahme handelt, die dann von allen unterstützt wird und deren Durchsetzung mit Nachdruck verfolgt wird.“ machte die Gartenbauingenieurin deutlich.

Der Antrag soll deshalb erst nach den Wahlen gestellt werden, damit er mit den Ausschüssen und Ratsmitgliedern befürwortet wird, die sich im Anschluss mit der erfolgreichen Umsetzung befassen.
Bei den Grünen und dem Bürgermeisterkandidaten Dr. Dietmar Thönnes war keine Überzeugungsarbeit notwendig.

Im Gegenteil…
„Das könnte ein tolles Projekt für die gesamte Baumberge-Region werden“ waren sich Dr. Thönnes und die Grünen einig.

Biodiversität live! Packen wir‘s an!


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